Die Sonne ist die Universialmedizin aus der Himmelsapotheke
(August von Kotzebue, 1761 - 1819)
Was versteht man unter einer Lichttherapie?
Die Lichttherapie ist ein medizinisch anerkanntes Verfahren zur Behandlung von Depression und von mit Stress verbundenen Schlafstörungen. Der Wechsel der Jahreszeiten macht unserem Körper erheblich zu schaffen. In den dunklen Monaten kann der Mangel an natürlichem Tageslicht die Ausschüttung von Hormonen und Botenstoffen im Gehirn stark reduzieren. Die Folge: Die Stimmungslage und das Aktivitätsniveau sinken, es zu ernsthaften Beschwerden kommen. Sogar massive Depressionen können entstehen. Kreislaufbeschwerden, schlechte Laune, Unlust, Missmut, Unbehaglichkeit, Reizbarkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit sowie Konzentrations- und Leistungsschwächen sind weitere Symptome.
Sypmtome, bei denen eine Lichttherapie sinnvoll ist?
- saisonal abhängige Depressionen,
- Niedergeschlagenheit,
- allgemeine Lustlosigkeit und Antriebsminderung,
- verringerte Leistungsfähigkeit,
- prämenstruelles Syndrom,
- Schlafstörungen,
- Störungen der inneren Uhr.
Neben einer gesteigerten Ausschüttung der Neurotransmitter Serotonin und Noradrenalin, den „Gute-Laune-Macher“, hemmt das helle Licht die Produktion des Hormons Melatonin. Melatonin gilt als antriebsmindernde Substanz. Durch seine Hemmung kommt es demnach zu einer Antriebssteigerung.
Wie wird eine Lichttherapie durchgeführt?
Die nötigen regelmäßigen Licht- Sitzungen können bequem auf einer Liege oder im Sitzen bei der Zeitungslektüre erfolgen. Bei einer Beleuchtungsstärke von 10000 Lux beträgt die tägliche Regel-Therapiezeit 30 - 45 Minuten..
Ergänzend zur Lichttherapie ist auch eine Bestimmung des Mikronährstoffs Vitamin D im Labor sinnvoll. Je nach Wert wird anschließend zunächst mit einer hochdosierten Gabe von Vitamin D begonnen, anschließend mit einer geringeren Dosis eine Erhaltungstherapie durchgeführt.