Was ist Tapen eigentlich?
Die ursprünglich aus der japanischen Heilkunde stammenden Tapes (entwickelt vom japanischen Chiropraktiker Kenzo Kase) sind spezielle Pflaster, die hochelastisch, atmungsaktiv und hautfreundlich sind. Die Tape- Bänder dehnen sich wie eine zweite Haut und ziehen sich wieder zusammen, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Diese wirken dabei schmerzlindernd und durchblutungsfördernd und stoffwechselanregend.
Längst sind die Tapes nicht nur bei Spitzensportlern wie David Beckham, Starstürmer Mario Balotelli oder bei den Spitzensportlern der Olympischen Spiele in London angekommen, sondern auch alltäglich bei vielen Normalsportlern. Entscheiden ist, dass das Taping in ein medizinisches Gesamtkonzept in der alltäglichen Schmerztherapie beim Arzt und/oder Physiotherapeuten eingebunden ist.
Symptome:
- an Knie-, Sprung- und Schultergelenke,
- bei verspanntem Rücken und Nacken,
- beim Tennis- und Golferarm,
- bei Sehnenentzündungen, Zerrungen
- beim Muskelfaserriss und Prellungen.
Entscheidender Vorteil: Da der Schmerz oft sofort nachlässt, werden Fehlhaltungen und Verspannungen vermieden. Übrigens kann es sogar sinnvoll sein, vorbeugend zu tapen. Wer etwa auf einen Marathon hin trainiert, kann mit gezieltem Wadentaping die Krampfneigung herabsetzen.
Jedes Tape kostet 10 bis 13 Euro, wobei manche Beschwerden mehrere Tapes erfordern. Sie werden spätestens nach einer Woche erneuert.
Therapie:
Kinesio-Tape („kinesis“ = griechisch für Bewegung) funktionieren durch die Verschiebung der ausgeführten Körperbewegungen über die Reizung der Hautrezeptoren. Beim Aufkleben entsteht eine massageähnliche Wirkung, die Haut wird ganz leicht geliftet, so werden Lymph- und Blutfluss angeregt. Die Flüssigkeit wird aus dem Gewebe abtransportiert, der Druck lässt nach, Entzündungen klingen schneller ab, die Muskulatur entspannt, der Schmerz verschwindet und die Beweglichkeit kehrt zurück. Zusätzlich stabilisieren die elastischen Tapes den Muskel über eine bessere Wahrnehmung von Beweglichkeit und Belastbarkeit, allerdings ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Auch die Wirkung der Farbe wird beim Kinesiotaping berücksichtigt. So sollen blaue Bänder bei Entzündungen einen hemmenden und kühlenden Effekt haben, schwarze einen stabilisierenden, pinke oder rote Tapes wirken hingegen anregend und Energie verstärkend und beige Tapes wirken neutral.